Warum Pfirsich nach Sommer schmeckt – auch in herzhaften Gerichten

Der Pfirsich ist Sommer-Genuss pur: verführerisch leuchtend, mit samtiger Haut und saftigem Fruchtfleisch. Was viele nicht wissen: Er kann auch für die herzhafte Küche eingesetzt werden. Foodbloggerin Lea Green zeigt am Beispiel eines herzhaften Flammkuchens, wie’s geht – und was man sonst noch über den „Samthäutigen“ wissen muss. 

Ob mit weißem, gelbem oder tief orangefarbenem Fruchtfleisch – der Pfirsich lockt uns im Sommer mit seiner herrlichen Saftigkeit und dem unvergleichlich süßen, milden Geschmack. Ob du ihn gleich so vernaschst oder Kuchen, Marmelade oder einen Bellini-Cocktail damit zubereitest: Der Pfirsich schmeckt nicht nur köstlich, sondern ist auch sehr wandelbar, kalorienarm und gesund.

Unsere Foodbloggerin und Kochbuchautorin Lea Green – erst kürzlich von Berlin nach München gezogen – nimmt dich mit auf den Viktualienmarkt, um nach unterschiedlichen Pfirsichsorten Ausschau zu halten. Mehr dazu in ihrem Video – gleich anschauen!

Hinweis: Bitte ggf. erst auf „Akzeptieren“ klicken.

Weltweit gibt es über 3.000 verschiedene Pfirsichsorten. Die bekanntesten bei uns sind Suncrest, Red Haven, Weißer Ellerstädter und der rote Bergpfirsich. Sie alle gehören zur Gattung der Rosengewächse, wie auch Nektarinen, Aprikosen oder Mandeln. Der harte Kern des Pfirsichs sieht einer Mandel sehr ähnlich.

Pfirsiche stärken das Immunsystem

Ursprünglich kommen Pfirsiche aus China, wo sie bereits vor über 6.000 Jahren angebaut wurden. Sie wachsen auf rund 6 Meter hohen Bäumen und gedeihen in Europa am besten in warmen Regionen, wie Italien, Griechenland oder Spanien. Ab August gibt es sogar heimische Pfirsiche aus dem Rheinland und der Pfalz bei uns zu kaufen. Sie enthalten auch viele Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. So helfen Pfirsiche, das Immunsystem sowie Herz, Kreislauf und Gefäße zu stärken.

Das Fruchtfleisch des Pfirsichs ist bei optimalem Reifezustand wunderbar saftig und süß. Werden die Früchte jedoch zu früh geerntet, sind sie hart und säuerlich, ihnen fehlt das intensive Aroma. Anders als andere Obstsorten, reifen Pfirsiche leider nicht gut nach. Daher sollte man darauf achten, nur fast vollreif geerntete Früchte zu kaufen. Da sich reife Pfirsiche nur wenige Tage im Kühlschrank lagern lassen, sollte man lieber wenige kaufen, diese aber schnell verarbeiten und genießen.

Das ganze Aroma des Sommers in wenigen Zutaten

Pfirsiche sind in der Küche vielfältig einsetzbar: Auch in herzhafte Gerichte lassen Sie sich gut integrieren: Ich habe ein leckeres Flammkuchen-Rezept mit Pfirsich, Fenchel und Nüssen für euch vorbereitet, das garantiert jede:n begeistern wird! Mit wenigen Zutaten und süßen Pfirsichen gelingt ein knuspriger Flammkuchen, der das ganze Aroma des Sommers aufbietet. Viel Spaß beim Ausprobieren!

SCHON GEWUSST?

Das Fruchtfleisch von Pfirsichen punktet mit beachtlichen Mengen an Provitamin A, was das Sehvermögen unterstützt, sowie Vitamin E, das antioxydativ wirkt, Entzündungsreaktionen abschwächt und unserer Haut sehr zuträglich ist. Außerdem enthalten Pfirsiche Kalzium und Kalium. Durch das Kalium hilft uns der Pfirsich mit einer leicht entwässernden Wirkung auch dabei, den Wasserhaushalt im Körper auf sanfte Art auszugleichen.

Leas Rezept: Flammkuchen mit Pfirsich, Fenchel & Nüssen

Zutaten für 1 Flammkuchen (2-4 Portionen)

Für den Teig:
250 g Dinkelmehl Type 630
Ein Päckchen Trockenhefe (oder 1/2 frischer Hefewürfel)
1 Prise Salz
150 ml warmes Wasser
2 EL Pflanzendrink (Milchersatz) zum Bepinseln des Teigrandes – färbt schön goldgelb!
2 EL Olivenöl zum Beträufeln
Pfirsiche aufgeschnitten und ganz
Für den Belag: 
2 Pfirsiche
1 kleine Fenchelknolle
200 g Seidentofu
50 g veganer Fetakäse (oder etwas mehr Seidentofu)
1 EL Cashew- oder Mandelmus
10 g Hefeflocken
Salz & Pfeffer
20 g Walnüsse (oder Pekannüsse)
Optional: 2 TL Ahornsirup
Pfirsich-Flammkuchen

Zubereitung (25 Minuten Arbeitszeit, 1 Stunde Ruhezeit für den Teig und ca. 17-20 Minuten Backzeit)

1. Dinkelmehl in eine Schüssel sieben, Trockenhefe und eine große Prise Salz unterrühren. Zutaten mit 150 ml lauwarmem Wasser zu einem Teig vermengen. Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer geschmeidigen Teigkugel kneten und diese an einem warmen Ort abgedeckt etwa eine Stunde gehen lassen.

TIPP: So geht’s mit frischer Hefe

Wenn du frische Hefe verwendest…

  • vermische Mehl und Salz
  • grabe eine Kuhle in das Mehl
  • gib dort das lauwarme Wasser hinein
  • löse die Hefe darin auf
  • und vermenge anschließend alles zum Teig.

2. Pfirsiche waschen, halbieren, Kern entfernen und in Scheiben schneiden. Fenchel waschen, die harten Stiele entfernen, die Fenchelknolle halbieren und ebenfalls fein aufschneiden. Das Fenchelgrün zum Garnieren aufheben.

3. Seidentofu mit veganem Feta, Nussmus, Hefeflocken, scharfem Senf sowie Salz und Pfeffer im Mixer pürieren.

4. Ofen auf 200 Grad Umluft (oder 220° Ober- und Unterhitze) vorheizen. Ein mit Backpapier belegtes Blech im Ofen erwärmen.

5. Teig ausrollen, mit Backpapier auf das heiße Backblech geben und bei 200 Grad Umluft 5-8 Minuten vorbacken.

6. „Angebackenen Teig“ aus dem Ofen nehmen, mit der Seidentofucreme bestreichen sowie mit den Pfirsich- und Fenchelscheiben belegen. Den Teigrand mit etwas Pflanzendrink bepinseln. Flammkuchen nun rund 12 Minuten fertig backen.

7.  Walnüsse hacken. Flammkuchen nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen, mit den gehackten Walnüssen bestreuen, mit Fenchelgrün garnieren und nach Geschmack mit Ahornsirup beträufelt ofenwarm servieren.

Genieße deinen herzhaft-süßen Flammkuchen!

Deine Lea 

Lust auf mehr Rezepte von Lea Green? Einfach hier alle bisherigen „Veggie-des-Monats“-Rezepte von ihr nachlesen. Viel Spaß!